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Ecuador
Ama la vida – Liebe das Leben, so der ecuadorianische Tourismus Slogan und auch die Lebenshaltung der Ecuadorianer.
Ecuador, für mich das südamerikanische Paradies schlechthin, liegt am Äquator und ist mitunter eines der kleinsten Länder des Kontinents. Es grenzt im Norden an Kolumbien und im Süden und Osten an Peru. Mit der Hauptstadt Quito, einer 70km langen Kolonialstadt inmitten der Anden, kann Ecuador in 3 geografische Regionen, plus dem atemberaubenden Galapagos aufgeteilt werden. Die Gebirgsregion Anden, mit Vulkanen, wie dem Chimborazo (6300m), dem höchsten Berg Ecuadors und viel andiner Kultur in Städten wie Otavalo, Quito, Ambato und Riobamba. Im Westen Ecuadors liegt die Pazifikküste mit vielen weißen Sandstränden und türkisblauem Wasser mit bekannten Badeorten wie Salinas. Und natürlich noch das Regenwaldgebiet, ein grünes Meer von Bäumen mit einer unglaublichen Artenvielfalt über Affen, Papageien, Krokodile, Piranhas, Schlangen und allen möglichen Insekten. Außerdem gibt es noch das von Darwin erforschte Galapagos, das einzigartig in seiner Natur ist von der Unterwasserwelt, über Urvulkane und die sich immer wieder ändernde Vegetation.
Die Landessprache ist spanisch und Ecuadorianer sind sehr religiöse Menschen, die das Familienleben lieben. Jugendliche besuchen die Schule, wobei die Kinder reicherer Eltern meist Privatschulen besuchen, die vor allem kirchliche, militärische oder ausländische Schulen sind. Nach der Schule geht man dann seinen Hobbys nach, also betätigt sich sportlich oder trifft sich mit Freunden und am Wochenende verbringt man meist viel Zeit mit der Familie oder geht eben auch mal mit Freunden zu Reuniones (Treffen) oder auf irgendwelche Partys. Die Menschen dort sind sehr offen und liebevoll, vor allem mit Ausländern, denn Höflichkeit, Sitten und Respekt sind sehr wichtig. Für das Land typisch sind vor allem Bananen, die es in viele verschiedenen Variationen gibt und natürlich alle möglichen Gerichte mit Reis, Fleisch, Pute, Fisch und Meeresfrüchten, wobei Ceviche (Salat mit Meeresfrüchten/Fisch, Zwiebeln und viel Limone) das ecuadorianische Gericht schlechthin ist. Bezüglich der Klischees kann man sagen, dass die Männer wirklich Machos sind, jedoch auf eine Gute Art und Weise, der Verkehr oft sehr chaotisch abläuft, man immer zu spät kommt und alles eher spontan abläuft, Schule eher nicht so ernst genommen wird und das Leben bewegt wird durch Klatsch und Tratsch sowie vielen Emotionen und Herzlichkeiten. Im Großen und Ganzen ist Ecuador politisch und wirtschaftlich sehr stabil aufgrund des Dollars als nationale Währung. Aus diesem Grund ist auch die Kriminalität sehr gering und Drogen sind illegal. Natürlich sollte man dennoch vorsichtig sein und als Mädchen nie alleine auf die Straße gehen und auch die Regeln der einheimischen/Gastfamilien nicht unterschätzen.
Rotary ist in Ecuador sehr angesehen und in jeder Stadt gibt es ein oder mehrere Clubs, welche auch viel in der Stadt und im öffentlichen Leben mitmischen. Es gibt leider kein Rotex, jedoch unternimmt Rotary dort sehr viel mit seinen Austauschschülern und man wird immer mal wieder vom Club eingeladen zu Meetings, Projekten oder auch Ausflügen. Es werden auch verschiedene Reisen für die Austauschschülern organisiert unter anderem ein Sprachkurs am direkt Anfang vom Austauschjahr und kurz darauf eine Reise um alle Austauschschüler vom gesamten Distrikt kennenzulernen, denn in Ecuador ist das ganze Land ein Distrikt, weswegen es meist zu 100 und mehr Austauschschülern pro Jahr kommt. Auch wird ein Regenwald- Trip veranstaltet, der sehr cool ist und man kann auch die Galapagos-Inseln besuchen. Am Ende vom Jahr lädt dann Rotary zum letzten Treffen von allen Austauschschülern ein und verbunden mit der Distriktkonferenz macht man dann eine Rundreise im Bus durch die Anden Ecuadors.
Ecuador ist ein einzigartiges Land, aufgrund der verschiedenen Regionen und der einzigartigen Natur, den besonderen Menschen und einfach nur das Erlebnis diese neue Kultur kennen zu lernen macht unglaublich Spaß.
Australien ist ein ganz besonderes Land mit ganz besonderen Menschen, aber ganz egal wie viel man darüber schreibt, wirklich verstehen wird man es erst wenn man ein Teil davon geworden ist.
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Isabell war 2014/15 in Machala, Ecuador (Distrikt 4400)